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Bergbaugeschichte

Es ist lange her, dass es in und um Adorf Bergbauaktivitäten gab. Trotzdem kann man Spuren davon noch heute entdecken.

Insbesondere nach Eisen, Zinn und Silber wurde geschürft. Im Ortsteil Leubetha wurde im Jahr 1328 der erste Eisenhammer zur Eisenverhüttung in Sachsen erwähnt.
Im 16. Jahrhundert wurde in Adorf in der unteren Mühle (heute Fa. Holz Kellner) ein Eisenhammerwerk eingerichtet. 1564 wurde der Stollen "Zur Furcht Gottes" in Erwartung von Silbererz am Pfortenberg in den Hang unter der Stadt getrieben, dessen Zugänge man noch heute direkt an der Bundesstraße in der hohen Stützmauer erkennen kann. Am Leitersberg wird 1628 das Bergwerk "Zur Dreifaltigkeit" erwähnt. Auch in der damals so genannten "Hohen Straße", unterer Teil des heutigen Remtengrüner Weges, soll es ein Bergwerk gegeben haben.
In Adorf waren die Schürfungen (anders als in Leubetha) von eher mäßigem Erfolg gekrönt. Trotzdem gab es immer wieder bergbauliche Versuche und im Jahr 1772 wurde der Stadt Adorf sogar die erbetene "Bergfreiheit" ausgesprochen (die bis 1810 währte). Mehrere Zechen und Stollen entstanden. Beim Bau der Obergettengrüner Grenzhäuser in Gettengrün zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde eine tiefe Pinge gefunden, wahrscheinlich wurde hier früher Zinn abgebaut.

Orts-, Gewässer- und Flurbezeichnungen wie Eisenleite, Eisenbach und Hammerberg (Leubetha) oder Zinnbach, Schachtberg (Gettengrün) bezeugen die bergbauliche Vergangenheit. Auch sind heute noch in den Wäldern zum Beispiel zwischen Leubetha und Marieney oder im Tetterweintal Aufbrüche und Bodenveränderungen (alte Halden und Pingen) zu erkennen, die auf Bergbauaktivitäten hinweisen. Am längsten, bis ins späte 19. Jahrhundert hinein, wurde nach Eisenerz geschürft. Das Gebiet ist heute noch für Mineraliensucher interessant.

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