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Kriegerdenkmäler

Heute haben wir Deutschen - zweifellos historisch bedingt - oft eine zwiespältige Einstellung zum Dienst an der Waffe oder zu Kriegseinsätzen unserer Bundeswehr. Im letzten Jahrhundert und auch noch früher galt es jedoch als ehrenvoll, für sein Vaterland in den Krieg zu ziehen, zu kämpfen und unter Umständen dabei auch sein Leben zu geben.

Zeugnis davon geben heute noch mehrere Kriegerdenkmäler bzw. -gedenksteine in Adorf und seinen Ortsteilen.

Das imposante Adorfer Kriegerehrenmal wurde im Jahr 1925 zur Erinnerung an die im 1. Weltkrieg gefallenen Adorfer auf dem Marktplatz direkt vor dem Rathaus errichtet (vom Reichenbacher Architekten Otto Heilmann nach einem Entwurf des Straßberger Kunstmalers Friedrich Robert Zenker). Die Kosten von 28.500 RM wurden durch Spenden aus der Bevölkerung aufgebracht bzw. wurden 10.000 RM durch die Stadt gedeckt. Unter einem 160 Zentner schweren Stein wurde die kupferne Urne mit Dokumenten eingemauert. Das Denkmal selbst wiegt 50 Tonnen und das dazu benötigte Fundament das Dreifache. Interessant zu lesen sind die:

Im Jahr 2011 fand eine Sanierung des teilweise stark verwitterten Ehrenmals statt, bei der ein Großteil der Schäden repariert werden konnte (u. a. wurde das Fundament teileise erneuert und ein Teil der Inschriften restauriert). Eine Restaurierung der Tafeln mit den Namen der Gefallenen war indes bisher noch nicht möglich. Diese Namen finden Sie in der oben verlinkten Gedenkschrift zur Einweihung des Kriegerehrenmals sowie auf großen Tafeln im Eingangsbereich der St. Michaeliskirche.

Ein Gedenkstein auf dem Marktplatz erinnert an die Gefallenen Adorfer im Deutsch-Französischen Krieg 1870/1871. Auf dem Friedhof in Adorf befindet sich außerdem ein Ehrenmal für Gefallene im 2. Weltkrieg. Weitere Kriegerdenkmäler bzw. Gedenksteine gibt es in den Ortsteilen Remtengrün, Freiberg, Gettengrün, Jugelsburg, Rebersreuth und Leubetha.
Interessant ist, dass die Kriegergedenksteine auf den Dörfern oft Auskunft über den Standort von ehemaligen Schulen geben, denn wie vielerorts üblich wurden die Denkmäler meist unmittelbar neben der Schule errichtet. So kann man den Standort von Dorfschulen anhand der Kriegerdenkmäler nachvollziehen, auch wenn die Schulgebäude heute zum Teil verschwunden sind (wie z. B. in Jugelsburg).

Die Stadt bedankt sich bei allen Bürgern, die hier regelmäßig Blumen pflanzen und pflegen und damit die Erinnerung aufrechterhalten und zur Erhaltung der Denkmäler beitragen.

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