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150 Jahre FFw Adorf

Im Jahr 2023 feierte die Adorfer Feuerwehr ihr 150-jähriges Bestehen mit einem Festwochenende am 9./10. September.

Es war ein großartiges Fest, hier die schönsten Bilder!

     

 

Historisches

Diese Sammlung historischer Bilder entstand vor zehn Jahren zum 140. Jubiläum. Anlässlich der jetzigen Feier haben wir sie wieder einmal herausgeholt, denn interessant sind sie auf jeden Fall! Am 14.11.1873 reichte die bis dahin für den Feuerschutz in Adorf zuständige Rettungsmannschaft ein Gesuch ein, sich als Freiwillige Feuerwehr organisieren zu dürfen. Schon am 07.01.1874 war der Beitritt von 50 Mitgliedern unterschrieben. Der erste Kommandant war Leonhard Bang.

Leonhard Bang (rechts) auf diesem Foto, das zum 40jährigen Jubiläum der FFw im Jahr 1913 entstand

Älter, aus dem Jahr 1888 ist dieses Foto, das den nachfolgenden Kommandanten Robert Dölling (Kommandant von 1887-1893) zeigt - in der Mitte sitzend, mit Buch.

Ebenfalls aus dieser Zeit (Ende des 19. Jhd.) stammt dieses Foto.

Der Spritzenzug der Freiwilligen Feuerwehr Adorf im Jahr 1896 (vor dem Schützenhaus)

Zum 40jährigen Jubiläum im Jahr 1913 fand die hier fotografierte Schauübung am Rathaus statt.

In etwa demselben Zeitraum (Anfang 20. Jhd.) entstand dieses Foto, das eine Löschgruppe mit Handspritze, Leitern und Sprungtuch zeigt.

Nach der Hauptübung im Jahr 1930 vor der "Bürgerschule", der alten Schule auf dem Kirchplatz

Im Jahr 1934 zählte die Adorfer Feuerwehr etwa 250 aktive Mitglieder. Die Ausrüstung war für die damalige Zeit sehr gut. Eine moderne Überlandspritze, eine Motorpumpe, vier Dampfpumpen, sowie fünf Handdruckspritzen standen zur Verfügung. 5000 m Schlauch und ein vielseitiges Angebot an Leitern waren ebenfalls im Bestand. 1933 feierte die FFw ihr 60jähriges Bestehen mit einem großen Festumzug auf dem Markt:

Ausstellung von Feuerwehrtechnik auf dem Markt, ebenfalls im Rahmen des 60jährigen Jubiläums im Jahr 1933

Auch Übungen gab es in diesem Jubiläumsjahr 1933 zuhauf - hier die Übung eines Sturmangriffs auf das Beamtenheim in der Goesmannstraße.

 

Im März 1939 wurde in Adorf die erste technische Anlage zur Alarmierung der Freiwilligen Feuerwehr in Betrieb genommen. 15 Feuerwehrmänner waren nun über ein Klingelsystem zu erreichen. Das Stadtgebiet war in 10 Bereiche unterteilt, in denen im Ernstfall die über das Klingelsystem und vier Telefone erreichbaren Feuerwehrkameraden die anderen Mitglieder der Löschzüge zu alarmieren hatten. Bis dahin hatte die Feuerwehr zur Alarmierung die Dampfpfeife der Gebrüder-Uebel-Fabrik benutzt.

Der Zweite Weltkrieg wirkte sich tiefgreifend auf das gesamte Löschwesen aus. Ständig verringerte sich die Mitgliederzahl durch Einzug zur Wehrmacht und
in den Krieg. Es mussten in dieser Zeit sogar Notverpflichtungen vorgenommen werden. Zwischzeitlich sind auch junge Frauen der Stadt zum aktiven Feuerwehrdienst übernommen worden.

In die FFw notverpflichtete Frauen während des Zweiten Weltkrieges

Mit der Gründung der DDR im Oktober 1949 änderte sich der Charakter der Freiwilligen Feuerwehren. Verordnungen und Statuten regelten von nun an alle Pflichten, Rechte, Befugnisse und Aufgaben der Feuerwehren. Ständig erweiterte sich der Aufgabenbereich. Große Aufmerksamkeit wurde im Sozialismus auf den vorbeugenden Brandschutz gelegt.
Im Jahr 1953 feierte die FFw Adorf ihr 80jähriges Jubiläum.

FFw-Einsatzgruppe, Sept. 1953

Bis zum Jahr 1964 wurde dieses Löschfahrzeug (LF 15) der Marke Mercedes genutzt, das bereits in den Kriegsjahren im Einsatz war.

Zum zeitlichen Vergleich: Baujahr 1965, also ein Jahr nach der Außerbetriebnahme des obigen Löschfahrzeugs, wurde dieses Drehleiterfahrzeug gebaut, welches die Adorfer Wehr nach der Wende "aus dem Westen" geschenkt bekam:

Drehleiter aus dem Bj. 1965, im Jahr 1993 Geschenk der Gemeinde Lebach im Saarland. In Adorf im Einsatz bis 1999.

Doch zurück: Nach dem 100jährigen Gründungsjubiläum im Jahre 1973, das mit einem bis dahin in seiner Größe wohl einmaligem Fest gefeiert wurde, kam verstärkt das Bestreben auf, eine Frauenlöschgruppe zu gründen. Am 31.03.1977 war es dann soweit. 21 Kameradinnen unterstützten von da an die Aufgaben im vorbeugenden Brandschutz.

Die Wende im Jahr 1989 brachte auch für die Kameraden der Feuerwehr Adorf viele Veränderungen in ihrem Aufgabengebiet. Einen Schwerpunkt bildete dabei die Rettung und Bergung von Verletzten nach Verkehrsunfällen. Die Arbeit mit dem Rettungsspreizer und der Rettungsschere mussten gelernt werden.

Ein langersehnter Wunsch erfüllte sich im Herbst 1993. Der Neubau eines Gerätehauses. Durch die ständig steigenden Anforderungen an die Kameraden, machen sich Neuanschaffungen von technischen Ausrüstungen notwendig. Diese wären im alten Gerätehaus nicht mehr unterzubringen gewesen.

Das alte FFw-Gerätehaus an der Schützenstraße, urspünglich einmal ein Pferdestall wurde im Jahr 1993 abgerissen.

In den 1990er Jahren selbstaufgebauter FFw-Jeep (P 2)

Im Jahr 1995 wurde der neue Rüstwagen (RW 2) übergeben. Er dient zur Unfallrettung sowie für technische Hilfeleistungen. Das Hubrettungsfahrzeug "Bronto Skylift TLK 23-12" erhielt die Wehr im Mai 2000. Ein Hilfslöschfahrzeug HLF 20/16 wurde im Juli 2006 an die Kameraden der Feuerwehr Adorf übergeben.