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Ehemalige Schulgebäude

Heute sind wir froh, dass es uns gelungen ist sowohl unseren Grundschul- als auch unseren Mittelschulstandort zu sichern und beide Schulen zu erhalten. Früher jedoch gab es in Adorf noch mehr Schulen, und auch nahezu jedes umliegende Dorf hatte seine eigene Schule. Fast alle diese Gebäude werden heute noch genutzt, oft zu Wohnzwecken. Was ist aus den alten Schulen geworden?

Arnsgrün 1843 - 1950

Das ehemalige Arnsgrüner Schulgebäude stellt sich heute als schön hergerichtetes Wohnhaus dar - äußerlich weist nichts auf seine "Schulvergangenheit" hin. Es waren 42 Kinder, die 1843 erstmals im neu errichteten Schulgebäude, das damals sogar ein Glockentürmchen besaß, eingeschult wurden. Fast 100 Jahre lang fand hier - wie damals in den meisten Dörfern - Ein-Klassen-Unterricht statt. Erst im Jahr 1945 wurde ein zweiter Unterrichtsraum eingerichtet. Ab 1950 wurden die Arnsgrüner Kinder in Adorf unterrichtet, die Arnsgrüner Schule wurde geschlossen. Das Haus befindet sich in Privatbesitz.

Freiberg  1837 - 1961
Nach Johannes Lenk (Adorf im Vogtland, 1993) "darf Freiberg behaupten, gemeinsam mit Weidigt bereits um 1700 die erste nachweisbare Landschulstelle aller heutigen Adorfer Ortsteile besessen zu haben". Im Jahr 1837 wurde die Schule in einem ehemaligen Bauernhaus an der heutigen Bergener Straße eingerichtet. Ab 1950 begann ein schrittweiser Übergang der Freiberger Schule nach Adorf, bis im Jahr 1961 auch noch die letzten Klassen (1-3) von den Adorfer Schulen übernommen wurden und die Freiberger Schule aufgelöst wurde.

Gettengrün  1900 - 1955

Das einzige immer noch öffentlich genutzte ehemalige Schulgebäude in Adorf ist die alte Gettengrüner Schule. Im neugotischen Stil im Jahr 1900 erbaut, wurde die Schule bis 1955 als solche für die Gettengrüner Kinder genutzt. Unterrichtet wurde im großen Klassenraum im Erdgeschoss und später auch in einem zweiten Klassenraum im Obergeschoss. Außerdem befand sich eine Lehrerwohnung im Gebäude. Nach Auflösung der Schule wurde die Gemeindeverwaltung in der alten Schule angesiedelt, zudem eine Wohnung beibehalten. Heute wird die alte Schule als Dorfgemeinschaftshaus vom Dorfverein, der Feuerwehr, für Sportgruppen oder bei Wahlen als Wahllokal genutzt. Im Jahr 2011 wurde das Gebäude weitgehend von der Stadt saniert.

Jugelsburg  1841 - 1951
Nachdem das erste in Jugelsburg eingerichtete Schulgebäude aus dem Jahr 1841 zu beengt geworden war, wurde im Jahr 1904 das neue Schulgebäude unterhalb des Gasthofes eingeweiht. Unterrichtet wurde teilweise aufgrund der hohen Schülerzahlen im Schichtsystem. Und nach 1945 half der damalige Wirt des Gasthofes Jugelsburg mit Räumlichkeiten aus, indem er seine Kegelbahn zur Verfügung stellte, denn die Schule war beim Beschuss von Jugelsburg beschädigt worden. Wie in Arnsgrün und auch Remtengrün war die Schulglocke der Rüstungsschmiede des Dritten Reiches zum Opfer gefallen. Nach der Zusammenlegung der Dorfschulen Remtengrün und Jugelsburg 1946 wurde die Schule im Jahr 1951 endgültig aufgelöst. Danach wurde es lange zu Wohnzwecken genutzt, bis das Gebäude, das durch einen Brand beschädigt war, im Jahr 2003 abgerissen wurde. Die Uhr der Jugelsburger Schule wurde gerettet und kann heute im Geschäft von Uhrmachermeister Uwe Schreckenbach in der Lessingstraße besichtigt werden. Näheres auch unter www.jugelsburg.de.

Leubetha / Rebersreuth  1850 - 1969

Ihre ersten Schulgebäude hatten Leubetha im Jahr 1839 und Rebersreuth nach dem Jahr 1835 eingerichtet. 1850 dann bildeten die beiden Gemeinden einen Schulverband und errichteten ein neues Gebäude an der heutigen B 92 (damals Neufreiberg), welches im Jahr 1904 durch einen Neubau ersetzt wurde. Ab 1969 wurden die Leubethaer und Rebersreuther Kinder dann in Adorf unterrichtet. Das heute private Gebäude wird seither zu Wohnzwecken genutzt.

Remtengrün 1901 - 1970

Die "neue" Schule in Remtengrün wurde im Jahr 1901 errichtet (vorher war die Schule in einem Haus am Bergweg untergebracht). Es gab zwei Klassenzimmer und zwei Lehrerwohnungen. Nach dem Krieg, am 1. Juni 1946, wurden die Schulen Jugelsburg und Remtengrün zusammengelegt. Ab 1951 wurden die größeren Klassen dann in der Zentralschule Adorf unterrichtet, die kleineren Klassen blieben noch bis 1970 in der Schule Remtengrün, die in diesem Jahr als eine der letzten Heimatschulen im Kreis Oelsnitz geschlossen wurde. Danach wurde im Gebäude eine Konsum-Verkaufsstelle eingerichtet. In den 90er Jahren wurde das nunmehr in Privatbesitz befindliche Gebäude saniert und wird seitdem zu Wohnzwecken genutzt.

Juri-Gagarin-Oberschule Adorf  1955 - 1992

In den Jahren 1925/1926 als Finanzamt errichtet und genutzt und nach Ende des 2. Weltkrieges mehrfach von der sowjetischen Militärkommandatur belegt war das Gebäude der dritten Adorfer Schule in der Lessingstraße, die im September 1955 eingeweiht wurde und im Jahr 1978 den Namen "Juri-Gagarin-Oberschule" bekam. Mit Ende des Schuljahres 1991/1992 wurde der Schulbetrieb eingestellt. Heute sind in dem in Privatbesitz befindlichen Gebäude Wohnungen untergebracht.

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