Karl-Heinz Adler
Der im Jahr 1927 im Adorfer Ortsteil Remtengrün geborene Karlheinz Adler ist ein künstlerisches Schwergewicht der konkreten Kunst. Diese Kunstrichtung beruht in ihrer Darstellung im wesentlichen auf mathematischen und geometrischen Grundlagen und wirkt für den Laien dadurch sehr abstrakt. Allerdings wird in den Werken nicht tatsächlich Vorhandenes umgesetzt, sondern materialisiert allein Geistiges in geometrischen Konstruktionen und Darstellungen. Karl-Heinz Adler geht es um das Sichtbarmachen der Ordnungsmuster der Welt.
Der gelernte Musterzeichner gehörte zu den Schülern der Plauener Kunstschule und studierte an den Hochschulen für bildende Künste in Berlin und Dresden (1947 bis 1953) und übte darauf eine Lehr- und Forschungstätigkeit an der TU Dresden aus. Im Jahr 1957 konnte er Pablo Picasso in Frankreich besuchen; seit 1966 ist er freischaffender Künstler in Dresden. Seine Werke basieren oft auf dem Prinzip der Schichtung serieller geometrischer Elemente. So wurden später Betonsteinsysteme und serielle Systeme zur Gestaltung von Fassaden, Spielplätze und Brunnen nach seinen Entwürfen hergestellt. Im Jahr 1979 wurde ihm eine Gastprofessur an der Kunstakademie Düsseldorf angeboten, welche er jedoch nicht annehmen durfte. Erst von 1988 bis 1995 kam dies dann doch noch zustande.
Seine erste Einzelausstellung hatte er erst im Jahr 1982 im Alter von 55 Jahren. Der Kunsthistoriker Rainer Beck bezeichnet ihn als „seit Ende der Fünfziger Jahre in der vordersten Linie der internationalen Avantgarde … Nachweislich wurden von ihm, trotz Isolation im Osten, Entwicklungen eingeleitet, die man in Unkenntnis des Adlerschen Werks zeitlich später im Westen als Neuerungen feierte". Im Jahr 2008 wurde er mit dem Kunstpreis der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geehrt.
Im Jahr 2014 wurde er als Verdienter Bürger Adorfs geehrt und trug sich ins Goldene Buch der Stadt ein.