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Offener Tag Ambulanz - Tag der Städtebauförderung 2019

Der Tag der Städtebauförderung ist eine Gemeinschaftsinitiative des Bundesbauministeriums, der Länder, des Deutschen Städtetages und des Deutschen Städte- und Gemeindebundes. Bereits zum fünften Mal fand er mit Veranstaltungen rund um die Städtebauförderung in ganz Deutschland statt - diesmal am 11. Mai!

Da auch Adorf stark von den Städtebauprogrammen profitiert, hatten wir uns dieses Jahr beteiligt und an diesem bundesweiten Projekttag ein Objekt in den Fokus gestellt, das stadtplanerisch und stadtentwicklungstechnisch eine wichtige Rolle spielt.

Und zwar öffneten wir die obere Etage der ehemaligen Ambulanz. Viele Patienten sind regelmäßig in der Gemeinschaftspraxis von Dr. Gonschorek und Dr. Pletz, aber ansonsten steht das Gebäude weitgehend leer und ist für die Öffentlichkeit nicht zugänglich.

Gemeinsam mit dem Verein kleinstadtPerspektiven e.V. haben wir einen Nachmittag lang allen Interessierten den Zugang ermöglicht, um sich in den ehemaligen Arzträumen im Obergeschoss umzusehen, Erinnerungen hervorzuholen und sich ein Bild davon zu machen, welcher Sanierungsbedarf hier noch besteht.

Trotz des wenig einladenden Wetters fanden viele Besucher den Weg in die ehemalige Ambulanz. Mitglieder des Vereins kleinstadtPerspektiven e.V. hatten mit Unterstützung der Möglichmacherei die Räume teilweise mit Untersuchungszubehör aus DDR-Zeiten ausgestattet und eine Fotoausstellung eingerichtet. Besonders freute die Verantwortlichen, dass auch mehrere Ärztinnen und Ärzte den Weg in das Gebäude gefunden hatten, in dem diese viele lange Jahre mit viel Engagement gearbeitet hatten.

Karin Kasten, Elke Weigert und Maritta Leipold vom Verein kleinstadtPerspektiven e.V. mit Dr. Edith Sopke und Dr. Bettina Heinze, die beide viele Jahre in der Ambulanz tätig waren.

Auf viel Interesse stieß eine Diashow mit historischen Aufnahmen von Adorf. Aber auch die ausgestellten Fotos aus dem Stadtbild vom Beginn der 1990er Jahre und aktuellen Aufnahmen war für viele interessant und sorgte für viel Gespräche über Erlebnisse und Anekdoten aus dieser Zeit.

Warum die ehemalige Ambulanz?
Das Gebäude ist eines der wenigen noch unsanierten Gebäude am Marktplatz, historisch interessant (hier befand sich im 19. Jahrhundert das Amtsgericht) und steht im Mittelpunkt einer drängenden Frage, die alle in der Stadt bewegt: die Sicherung der künftigen ärztlichen Versorgung in Adorf. Nach Plänen der Stadt soll hier ein medizinisches Versorgungszentrum entstehen, ähnlich wie in Markneukirchen. Es gibt intensive Bemühungen, Gespräche laufen, aber wir bitten um Verständnis, dass wir öffentlich noch nichts näheres sagen können. Abgesehen vom Hauptproblem, Ärzte zu finden, stellt die Sanierung der Ambulanz jedoch eine der Grundvoraussetzungen für die Etablierung und Weiterführung von Arztpraxen dar.

Was sind Städtebauprogramme?
Das sind Bauförderprogramme, über die die Bundesrepublik, die Länder und die betreffenden Gemeinden gemeinsam Bauprojekte in abgegrenzten Gebieten finanzieren. Von 1992-2012 bestand das Sanierungsgebiet "Altstadtkern". Aktuell gibt es zwei Stadtumbaugebiete für Teilgebiete von Adorf:

  • Stadtumbaugebiet "Südliche Altstadt und Schillerstraße" (kürzlich erweitert bis zum Gebiet Pfaffenloh/Waldbad)
  • Gebiet "Aktive Stadt- und Ortsteilzentren" (im wesentlichen das Gebiet Markt/Johannisstraße/Kirchplatz/Lange Str./Mittelstr.)