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Zeitzeugenbericht - Trauerfeier Reinhold Huhn

Aus einem Brief Maria Methners aus Oelsnitz, der Pflegemutter einer Schwester Reinhold Huhns, vom 07.07.1992 (gerichtet an den ZDF-Redakteur der Sendung "Kennzeichen D", die über den Fall Huhn berichtete):

„In diesen Tagen am 18. Juni 1962, also vor 30 Jahren, wurde an Ulbrichts Mauer ein junges hoffnungsfrohes Leben ausgelöscht. … Was sich im Einzelnen dort ereignete kann der verstehen und nachfühlen, der miterlebte, was sich in der Familie und besonders bei seinem alten Vater abspielte.

Ein an den Vater gerichteter Brief, in dem der Junge schrieb, daß er am Kalender bereits die Tage zähle bis zu seiner Entlassung, daß er schweren Bunker hatte und nun nicht mehr vor müßte. Was sich in Berlin ereignete, lesen Sie im Spiegelbericht. Reinhold Huhn war niemals der treue Sohn der DDR. Er war wohl im Besitz einer MP, hat aber nie auf einen Menschen einen Todesschuß abgegeben.

Als am Morgen des 19. Juni 1962 drei Offiziere hier eintrafen war von ihnen nichts zu erfahren, als daß sie das Staatsbegräbnis vorbereiten sollten. Der zweite Mann würde näheres berichten. Dieser zweite Mann ist nie erschienen, mußte angeblich in Sicherheit gebracht werden.

Ich habe persönlich an der Trauerfeier teilgenommen. Das Abschiednehmen am Sarg, folgendermaßen: 
Zwischen jedem Angehörigen ein Polizist, eiserne Stille! 
Der alte Vater am Kopfende des offenen Sarges, seine einzigen Worte: „Reinhold grüß mir die Mutter!“

Weiteres erübrigt sich. Vater Huhn, der seinen jüngsten Sohn diesem Unrechtsstaat opfern mußte, hat nur noch kurze Zeit gelebt. Auch einige Geschwister sind schon verstorben.“

>> zurück (Geschichtsdoku Reinhold Huhn)

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