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Stolpersteine

Zum Gedenken an die ehemalige jüdische Familie Wachtel aus Adorf wurden sogenannte "Stolpersteine" vor dem früheren Haus der Familie verlegt.

15.03.2018

Gestern wurden vor dem Haus Elsterstraße 3 vier "Stolpersteine" durch den Künstler Gunter Demnig verlegt. Adorf ist damit die 2.130. Stadt, in der diese perönlichen Mahnmale an frühere jüdische Bürger in Europa an deren letzten Wohnorten verlegt worden sind. Ca. 20 Leute waren gekommen, um der Verlegung beizuwohnen.

Stolpersteine sind in den Gehweg eingelassene kleine Messingsteine, die Namen und Daten der Menschen jüdischen Glaubens enthalten, die früher mitten in der Gesellschaft lebten und Bestandteil der örtlichen Gemeinschaft waren - und auf deren Schicksal man an deren ehemaligen Wohnort aufmerksam gemacht werden soll. Es handelt sich um ein Projekt des Künstlers Gunter Demnig, das bereits seit vielen Jahren besteht. Jeder Stein wird in Handarbeit hergestellt. Demnigs Intention ist unter anderem, den NS-Opfern, die in den Konzentrationslagern zu Nummern degradiert wurden, ihre Namen zurückzugeben. Das Bücken, um die Texte auf den Stolpersteinen zu lesen, soll eine symbolische Verbeugung vor den Opfern sein. Ziel ist es, die Namen der Opfer zurück an die Orte ihres Lebens zu bringen und dort sichtbar zu machen.

Mittlerweile gelten die Stolpersteine als größtes, dezentrales Holocaustmahnmal weltweit. Mehr als 67.000 Stolpersteine sind inzwischen in ganz Europa verlegt.

Auf Initiative der Ev.-Luth. Kirchgemeinde Adorf und der Stadt wurde nun auch Adorf Bestandteil dieser Form des Gedenkens. Wir danken allen Spendern, die dies ermöglichten!

 

 

 

 

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